Wassermann, Jakob
Imaginäre Brücken
So tief hat kein Vorgang der Geschichte in die private Existenz gegriffen, die nur zum Schutz ihrer selbst besteht, von einem anderen Teil dieser Gemeinschaft in seinen durch Gewohnheit, Brauch und Gesetz geheiligten Lebensbedingungen entrechtet werden soll, und dass ihm zugemutet wird, die anscheinende Willkür und Unbill nicht bloß geduldig zu ertragen, sondern auch eine Notwendigkeit, eine neue, bessere Ordnung darin zu erblicken. 1901 verffentlichte Wassermann den Roman Die Geschichte der jungen Renate Fuchs. Seit Beginn seiner literarischen Tgkeit verfasste Wassermann parallel journalistische bzw. essayistische Texte (unter anderem Die Kunst der Erzung, 1904) und erzerische Arbeiten, die aber kaum ein Echo fanden (Der Moloch, 1903; Alexander in Babylon, 1905). Selbst der von der Kritik positiv aufgenommene Roman Casper Hauser oder die Treit des Herzens (1908) verkaufte sich anfangs nur schlecht. Erst kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs vollendete Wassermann zum ersten Mal einen Roman, der eine hohe Auflage erreichte: Das Gemchen (1915). Das Werk ist eine Anklage gegen die Philistrositdes Kleinbrgertums, das den Genius verfolgt und vernichtet. Nach Kriegsende kam der zweibige Roman Christian Wahnschaffe (1919, Neuausg. 1932) heraus, die Lebensgeschichte eines Grorgersohns.
Keywords: Imaginäre Brücken, Jakob Wassermann, Faligi
- Author(s)
- Wassermann, Jakob
- Publisher
- Faligi Editore
- Publication year
- 2011
- Language
- de
- Edition
- 1
- Page amount
- 124 pages
- Category
- Novels
- Format
- Ebook
- eISBN (ePUB)
- 9788857414256